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Analytische Chemie

Einführung

Obwohl die analytische Chemie einer der ältesten Zweige der Chemie ist, entwickelt sie sich ständig weiter. Ständig werden neue Methoden und Technologien entwickelt. Die analytische Chemie stellt die Instrumente und Techniken bereit, die zur Identifizierung und Quantifizierung der chemischen Bestandteile einer Probe erforderlich sind, und ist ein Eckpfeiler sowohl in der Wissenschaft als auch in der Industrie. Sie ist für ein breites Spektrum von Anwendungen unerlässlich, von der Umweltüberwachung bis zur Arzneimittelforschung.

Trotz der Vielfalt der Analysemethoden ist ein gemeinsamer Nenner die große Menge an Daten, die mit instrumentellen Methoden erzeugt werden. Diese Daten müssen verarbeitet und interpretiert werden, um aussagekräftige Informationen zu erhalten. Das macht die analytische Chemie zu einem herausfordernden Bereich für das Forschungsdatenmanagement.

Datentypen

Im Gegensatz zu einigen anderen Bereichen der Chemie werden die meisten Forschungsdaten in der analytischen Chemie mit instrumentellen Methoden gewonnen. Außerdem kann der Umfang und die Komplexität der Daten je nach Methode stark variieren.

Techniken wie Massenspektrometrie, Chromatographie und Spektroskopie erzeugen komplexe Daten, die aus Rohdaten, Metadaten und verarbeiteten Daten bestehen. Rohdaten sind oft proprietär und benötigen spezielle Software, um sie zu öffnen und zu interpretieren. Metadaten sind entscheidend für das Verständnis der Versuchsbedingungen und -parameter. Die verarbeiteten Daten können von einfachen Peaklisten bis hin zu komplexen multivariaten Modellen reichen.

Für bestimmte Datentypen sind einige offene Datenformate verfügbar, wie z. B. Massenspektrometriedaten im mzML-Format. Das JCAMP-DX-Format wird für optische Spektroskopiedaten verwendet. Dieses Format eignet sich auch für NMR-Spektroskopiedaten, allerdings mit einigen größeren Einschränkungen. Bei Chromatographie- oder kombinierten Chromatographie-Massenspektrometriedaten ist die Situation komplexer, da viele Anbieter ihre eigenen proprietären Formate haben.

ELNs und andere Tools

ELNs für die allgemeine Chemie können in der Regel für analytische Chemiedaten verwendet werden und eignen sich möglicherweise gut für Ihr Forschungsthema. Es gibt jedoch auch spezialisierte Tools, die auf die Bedürfnisse von analytischen Chemikern zugeschnitten sind. Diese Tools enthalten häufig Funktionen zur Verwaltung von Gerätedaten, zur Verarbeitung von Rohdatendateien und zur Visualisierung der Ergebnisse. Sie können auch Werkzeuge für die chemometrische Analyse enthalten.

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Veröffentlichungsdaten

Daten aus der analytischen Chemie können auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht werden, je nach Forschungsgegenstand und Datentyp.

Wenn die Analysedaten eine eher unterstützende Rolle in einer größeren Studie spielen, kann es sinnvoll sein, die Daten in einem allgemeinen Datenspeicher zu veröffentlichen. Wenn sich die Forschung mehr auf die Analysemethode selbst konzentriert, kann es sinnvoller sein, die Daten in einem speziellen Repository zu veröffentlichen.

Zu den allgemeinen Datenspeichern gehören Zenodo oder RADAR4Chem. Für analytische Daten im Zusammenhang mit Daten aus der synthetischen Chemie könnte auch das Chemotion Repository eine geeignete Option darstellen.

Für methodenspezifische Daten gibt es mehrere spezialisierte Repositories. Einige Beispiele sind:

  • MassBank EUFachspezifisches Ökosystem von Datenbanken und Werkzeugen für Massenspektrometrie-Referenzspektren.
  • MetaboLights
    Ein Repository für metabolomische Studien.
  • nmrXivEin fachspezifisches Repositorium für NMR-Daten.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und möglicherweise gibt es andere Repositories, die für Ihre Daten besser geeignet sind.

Herausforderungen

Die größte Herausforderung bei der Verwaltung von Daten aus der analytischen Chemie ist die Vielfalt des Fachgebiets. Verschiedene Methoden erzeugen verschiedene Arten von Daten, und die Daten können sich in Umfang und Komplexität stark unterscheiden. Wie bereits erwähnt, stellt die große Zahl verschiedener Anbieter und proprietärer Datenformate ein großes Hindernis für die gemeinsame Nutzung und Wiederverwendung von Daten dar.