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Ein einfacher Leitfaden zur Unterstützung der Datenveröffentlichung

Als akademischer Verlag ist die Förderung des Datenteilens entscheidend, um die Forschung voranzubringen und sicherzustellen, dass Ergebnisse der wissenschaftlichen Gemeinschaft zugänglich sind. Dieser Leitfaden enthält die wichtigsten Empfehlungen und Überlegungen für Zeitschriften. Es soll Sie dabei unterstützen, Forschern zu helfen, die Forschungsdaten, die ihren in Ihren Zeitschriften veröffentlichten Ergebnissen zugrunde liegen, erfolgreich zu veröffentlichen und sicherzustellen, dass diese Daten ordnungsgemäß mit dem jeweiligen Artikel verknüpft sind.

Dieser Leitfaden basiert auf unseren Standards für die Datenveröffentlichung für akademische Verleger. Sie können die vollständige Liste der Standards am Ende dieses Artikels einsehen.

ein Flussdiagramm für die Veröffentlichung von Daten für wissenschaftliche Verlage

1. Empfehlen Sie vertrauenswürdige, chemiefreundliche Repositorien

Um Autoren bei der Auswahl etablierter und gemeinschaftsspezifischer Repositorien für ihre Forschungsdaten zu unterstützen, ist es wichtig, dass die Zeitschriften vertrauenswürdige chemiefreundliche Repositorien empfehlen. Diese Informationen sollten in die Richtlinien für Autorinnen und Autoren oder Datenrichtlinien aufgenommen werden, um die Forschenden bei der Veröffentlichung zu unterstützen.

2. Datenverfügbarkeitserklärung

Die Zeitschriften sollten die Autorinnen und Autoren ermutigen, in ihren Manuskripten eine Datenverfügbarkeitserklärung abzugeben. Um dies zu erleichtern, sollten Vorlagen in den Richtlinien für Autorinnen und Autoren der Zeitschrift oder in ähnlichen Abschnitten zur Verfügung gestellt werden. Diese Vorlagen helfen den Autoren, die zugrundeliegenden Daten korrekt mit ihrem Manuskript einzureichen und gleichzeitig wirksam mitzuteilen, wie die Daten zu finden und zugänglich zu machen sind, indem DOIs oder andere PIDs angegeben werden, wodurch die Einhaltung der FAIR-Prinzipien ermöglicht wird (z. B. A1.

3. Integration von Datenverfügbarkeitserklärungen in Einreichungssysteme

Die Zeitschriften sollten eine Datenverfügbarkeitserklärung in ihr System zur Einreichung von Manuskripten einbauen. Sobald eine Vorlage von der einreichenden Person ausgewählt wurde, sollte sie bearbeitbar bleiben, damit die Autorinnen und Autoren zusätzliche Details zu den in ihrem Datensatz enthaltenen Daten hinzufügen können. Das Einreichungssystem muss die notwendigen Informationen wie DOI (entweder als DOI-Name oder URL), Name des Repositoriums, ggf. Angaben zum Eigentum Dritter, Gründe für den eingeschränkten Zugang und Anweisungen für den Zugang zu den Datensätzen auf der Grundlage der gewählten Vorlage verlangen.

4. Verknüpfung von Datensätzen mit Artikeln in Crossref-DOI-Metadaten

Zeitschriften sollten Crossref DOI-Metadaten verbessern, indem sie Artikel mit Datensätzen verknüpfen und dabei Informationen aus Datenverfügbarkeitserklärungen verwenden. Durch die Einbindung von DOIs und Repository-Namen in Crossref-Metadaten gemäß FAIR-Prinzipien stellen Zeitschriften strukturierte Verbindungen zwischen Artikel-DOIs und Datensatz-DOIs her, die sicherstellen, dass sowohl Menschen als auch Maschinen diese Beziehungen effektiv interpretieren können.

In Übereinstimmung mit der Crossref-Dokumentation zur Verknüpfung von Datensätzen mit veröffentlichten Artikeln sollte der Beziehungstyp "isSupplementedBy" verwendet werden.

XML-Beispiel:

```xml
<rel:program name="relations">
<rel:related_item>
<rel:description>
Dataset in <<<repository name>>>.
</rel:description>
<rel:inter_work_relation relationship-type="isSupplementedBy" identifier-type="doi">10.prefix/suffix</rel:inter_work_relation>
</rel:related_item>
</rel:program>
```

5. Ermutigen Sie die Vorab-Einreichung von Datensätzen

In den Leitlinien für Autorinnen und Autoren von Zeitschriften sollte ausdrücklich zur Vorabgabe von Datensätzen vor der Einreichung des Manuskripts aufgefordert werden - ähnlich wie bei der derzeitigen Praxis für kristallografische Daten, die in CSD mit CCDC veröffentlicht werden. Die frühzeitige Veröffentlichung erleichtert die Arbeitsabläufe bei Manuskripten, da die DOIs bereits im Vorfeld registriert werden. Dies kann zum Beispiel automatisierte DOI-Qualitätsprüfungen ermöglichen.

Notice:

Ein potenzieller Nachteil ist, dass Forscherinnen und Forscher ihren Datensatz nicht direkt mit einem unveröffentlichten Manuskript verknüpfen können, bis ein DOI zugewiesen wurde. Dies ist in der Regel nach der Veröffentlichung der Fall, so dass die Metadaten des Datensatzes nach der Veröffentlichung manuell aktualisiert werden müssen.

6. Forschungsdaten in Begutachtungsprozesse einbeziehen

Zeitschriften sollten die Einbeziehung von Forschungsdaten in Peer-Review-Verfahren fördern, indem sie Datensätze mit dem Vermerk in Begutachtung zulassen. Diese Datensätze haben reservierte DOIs, sind aber noch nicht veröffentlicht; sie ermöglichen Redakteurinnen und Redakteuren bzw. Gutachterinnen und Gutachtern den Zugang über eine URL, wobei die Integrität während der gesamten Auswertung gewahrt bleibt.

7. Erfordern Sie die Veröffentlichung von Daten vor der Veröffentlichung von Artikeln

Wie bereits erwähnt above, um automatisierte Workflows zu optimieren, die Datensätze mit veröffentlichten Artikeln über entsprechende PIDs verknüpfen, müssen Datensätze, die in Begutachtung markiert sind, veröffentlicht werden, bevor zugehörige Artikel veröffentlicht werden. Die Autorinnen und Autoren sollten bei der Annahme ihrer Manuskripte eine klare Mitteilung über dieses Verfahren erhalten.

Tipps zur Kommunikation:

Neben der Benachrichtigung über die Annahme sollten die Zeitschriften den Autorinnen und Autoren die DOI der entsprechenden Artikel mitteilen, damit sie diese Metadaten vor der Veröffentlichung der Datensätze einfügen können.

8. Verwenden Sie die Scholix.org-Framework

Zeitschriften sollten Scholix als Rahmen für die Verbesserung der Verbindungen zwischen wissenschaftlicher Literatur und Forschungsdaten nutzen und so die Interoperabilität zwischen verknüpften digitalen Objekten über Scholix-Drehscheiben wie DataCite oder OpenAire verbessern. Dies ermöglicht es akademischen Verlagen, relevante Datensätze auch nach der Veröffentlichung von Artikeln zu entdecken.

Standards

  1. Zeitschriften sollten vertrauenswürdige, chemiefreundliche Repositorien für Forschungsdaten empfehlen.
  2. Zeitschriften sollten Autorinnen und Autoren empfehlen, eine Erklärung zur Datenverfügbarkeit abzugeben. Autorenrichtlinien sollten auch Vorlagen zur Verdeutlichung enthalten
  3. Zeitschriften sollten veröffentlichten Artikeln eine Erklärung zur Datenverfügbarkeit beifügen und die erforderlichen Informationen über ihre Einreichungssysteme erfassen.
  4. Zeitschriften sollten die in den Datenverfügbarkeitserklärungen verfügbaren Informationen nutzen, um die Crossref-DOI-Metadaten mit einer Verknüpfung zu den Datensätzen zu ergänzen.
  5. In den Leitlinien für Autorinnen und Autoren von Zeitschriften sollte ausdrücklich zur Vorab-Einreichung von Datensätzen aufgefordert werden.
  6. In den Leitlinien von Zeitschriften für Autorinnen und Autoren sollte die Einbeziehung von Forschungsdaten in den Begutachtungsprozess ausdrücklich empfohlen werden.
  7. In den Leitlinien für Autorinnen und Autoren von Zeitschriften sollte vorgeschrieben werden, dass Datensätze, die sich in der Prüfung befinden und Teil des Begutachtungsprozesses waren, vor der Veröffentlichung des zugehörigen Artikels veröffentlicht werden müssen.
  8. Zeitschriften und Verlage sollten Scholix.org nutzen.

Hauptbeitragende: ORCID:0000-0003-4480-8661, ORCID: 0000-0002-6243-2840